PRAXIS 3, Freitag 21.10.2011, 16:30-18:30 Uhr
S__4 - Steve Valk - Negative Knowledge: Is Dance the Artform of the 21st Century?
"For the invention of radically new values to occur, it is first absolutely necessary to achieve the void of values“
Caroline Heinrich – In Search of the Child´s Innocence: A lecture on the philosopher Jean Baudrillard (2008)
When we look at our present situation as a species, it is clear that the seething surface of our revolving planet is the dance that now most urgently concerns us. The effects our human actions are having on the interweaving patterns of that dance are of the most vital importance. We are faced with learning to overcome what Einstein referred to as “the optical delusion of our consciousness,” whereby we experience ourselves “as something separate from the rest,” disconnected from nature and the primacy of our own bodily experience.
Having moved beyond the architecture of its stationary historical universe, dramaturge Steve Valk introduces the emerging field of "Social Choreography" as a real-world project of transformative aesthetic practice. In this lecture, Valk outlines a vision of dance, no longer understood as an artform, but as a constituting principle, a mode of "being" in the world, as a "technology of the self" at the edges of modern consciousness.
S__5 - Prof. Yurgen Schoora - Eine Geschichtskarte: Zusammenhänge zwischen Körper, Kunst und Wissenschaft
Alle Emotionen finden im Körper eine Grundlage für die Anwesenheit auf der Bühne. Über Übungen mit dem Körper lassen sie sich 'holen'. Neue Nuancen werden entdeckt. Die Übungen gehen weit über das pantomimische 'tun als ob' hinaus, dass eher 'ahnen' lässt, was wohl alles im Körper stecken mag. Grundgegebenheiten sind Raum, Dynamik, Schwerkraft, Konzentration, Atmung, Imagination. Für die Präsenz und das lebendige Spiel selbst, ist das innere 'spiegeln' von Bildern unerlässlich. Aus der spezifischen Mischung der Ansätze, je nachdem wie das 'Carousel der Perspektiven' gedreht wird, entsteht eine neue praktische 'Brücke' oder auch interdisziplinäre 'Scharniere'. Diese lassen sich durch die Übungen systematisch vertiefen und bilden die Grundlage des Physiodrama-Trainings. Je nach Ansatz können Menschen aus verschiedenen Bereichen davon reichlich profitieren: Schauspieler, Musiker, Tänzer, Sänger,…
In diesem Workshop können sowohl Anfänger als auch Erfahrene neue Verbindungen erfahren.
7_ WS - Prof. Nadia Kevan und Ron Murdock - Alexandertechnik und die Kunst der Improvisation
Für diesen Workshop sind keine Anmeldungen mehr möglich!
Die Kunst zu improvisieren braucht Selbstvertrauen, Freiheit und Spielfreude.
Wenn ein Musiker zu viel "denkt" unterbindet er seine eigene Fähigkeit dem Fluss körperlicher, musikalischer Impulse zu folgen. Er muss ohne Druck und Verspannung sehr gegenwärtig sein gleichzeitig viel wahrnehmen und auf seine subjektive Erfahrung kreativ reagieren können; sich nicht stören sondern von Moment zu Moment inspirieren lassen. Diese Art von Präsenz, entspannter Wachsamkeit und spielerischer Freiheit kann entstehen, wenn wir uns bewusst vorbereiten und auf unsere innere Kreativität vertrauen. Die Alexander Technik und der bewusste Umgang mit Zeit, Raum, Körper, Atem, Stimme, Denken und Gefühl hilft einem Musiker seine Ängste zu beruhigen, seine psychophysiche Koordination zu entdecken, seinen Mut und seine Kraft zu stärken.
Diese Methode, die wir mit Begeisterung unterrichten, zeigt wie natürlich der Zugang zu Atem, Stimme und Bewegung sein kann.
Wir freuen uns auf Euch, auf Eurer Interesse und Eure Fragen.
8_ WS - Thomas Lange - Resonanzlehre Improvisation
Eine Komposition zu spielen bedeutet im Muskel- bzw. Bewegungsdiktat des jeweiligen Komponisten zu spielen. Improvisieren bedeutet in meinem eigenen Muskel- bzw. Bewegungsdiktat musikalisch zu agieren. Resonanzlehre Improvisation umfasst sowohl das Erlernen eines mühelosen und effektiven Körpergebrauchs beim Instrumentalspiel oder Singen als auch die Ermöglichung eines einfachen Zugangs zum Thema Improvisation. Wie musikalisches Improvisieren die Aufführung von notierter Musik befreien kann, ist ein Hauptthema dieses Workshops. Dabei wird vor allem Wert auf eine organische Selbstorganisation mit dem Instrument oder der Stimme gelegt. Alle störenden und hemmenden Faktoren in der musikalischen Bewegung dürfen verschwinden um unmittelbaren und spontanen musikalischen Ausdruck zu ermöglichen. Die ersten zwei Drittel des Workshops widmen sich der Improvisation, das letzte Drittel dem Transfer in die notierte Musik. Grundlagen der Resonanzlehre wie regenerativer Gebrauch des Körpers, multidimensional offene Balance, freies Aufschwingen des Körpers, Schallwellen gerechte Bewegung, Raumrundumwahrnehmung und resonanzreicher Klang werden mittels Wahrnehmungs- und Körperübungen den gesamten Workshop begleiten.
Bitte bequeme Kleidung, Instrumente und Musikstücke mitbringen.