Workshop 1: Andreas Burzik - Auftrittstraining im Flow
Nervosität vor einem Auftritt ist normal, Aufführungsangst dagegen hinderlich und manchmal sogar fatal. Der Workshop vermittelt unterstützende und stärkende Techniken aus Sportpsychologie, Körperpsychotherapie, Selbstsicherheits- und Mentaltraining, die dabei helfen, mit einem störenden „Zuviel“ an Aufregung umzugehen und in Konzert oder Aufführung eine optimale innere Verfassung zu erreichen, den Zustand des Flow.
Flow ist der psychologische Fachbegriff für das vollkommene Aufgehen im dargebotenen Werk. Im Flow treten bewusste Kontrollfunktionen des Gehirns in den Hintergrund, „es“ spielt, tanzt, spricht, handelt. Von großer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang auch die Unterscheidung von implizitem und explizitem Wissen, also von „Sprach“- und „Körperwissen“. Es werden Techniken vermittelt, die den Erwerb von implizitem Wissen in der Phase der Vorbereitung und das bewusste Eintauchen in diesen Zustand vor einem Auftritt fördern.
Eine Auswahl der Themen:
• Die Kluft zwischen Üben und Aufführen überbrücken
• Adrenalin-Management
• Ein persönliches Ziel definieren
• Einen sicheren Raum kreieren
• Selbstvertrauen aufbauen
• Mentale Vorbereitung
Bitte bequeme Kleidung und warme Socken mitbringen.
Anmeldung erforderlich.
Workshop 2: Ingrid Zur & Jörg Heyer - Dispositionstraining für Musiker
Was Sportler schon längst erkannt haben, sollte auch für Musiker eine Selbstverständlichkeit sein: Die Intelligenz des Körpers schreit nach Beachtung. Der Körper ist das umsetzende Organ unserer Motorik und Emotion. Eine hohe Flexibilität und ein ungestörter Bewegungsablauf sind die Grundlage für freies Musizieren. Körper, Instrument und Musik bilden eine Einheit im Wechsel zwischen Spannung und Entspannung. Dabei geht es nicht um die sogenannte Lockerheit oder Vermeidung von Spannung, sondern um die gezielte Steuerung von aktiver und passiver Dynamik.
Elementarer Baustein in der Realisierung unserer musikalischen Vorstellung ist ein harmonisch disponierter Bewegungsapparat, der bei jedem Menschen einmalig ist. Das Erkennen des eigenen „Ebbe-Flut-Systems“ ermöglicht einen individuellen Umgang in der Bewältigung von technischen und musikalischen Schwierigkeiten. Die Respektierung der körperlichen Gesetzmäßigkeiten hilft Lampenfieber, Verspannungen und Blockaden zu vermeiden, Motivation und Spielfreude werden deutlich gesteigert.
Unsere Methode dient dem Erkennen der eigenen Strukturen und daraus folgend der persönlichen Lernsysteme. Die Struktur ergibt sich aus der Persönlichkeit und den Erfahrungen bis zum Studium und hilft in Verbindung mit der Klarheit über das Studienziel zum Erkennen der notwendigen Lernschritte. Dieser Erkenntnisprozess stärkt das Selbstvertrauen und die Sicherheit – vor allem auch im Leistungsvergleich (Prüfungen, Probespiele, Wettbewerbe).
Die Inhalte zum Dispositionstraining sind in dem folgenden Themenkatalog aufgelistet:
• Lampenfieber, Bühnenangst
• Stress, Überanstrengung
• Vorspieltraining, Bühnentraining
• Schmerzen, Verspannung
• Lernblockaden
• Selbstwertgefühl, Beurteilung
• Lernwege
• Coaching / Karrierebewusstsein
Anmeldung erforderlich.
Workshop 3: Catharina Yung - Qigong Yangsheng für Musiker/ innen
Die Übungen von Qigong Yangsheng (Die Arbeit mit der Lebenskraft zur Pflege des Lebens) umfassen Körperhaltung, Bewegung, geistige Übung der Konzentration, sowie Imagination und Atemtechniken. Das traditionelle chinesische philosophische Denken von der Ganzheitlichkeit des Yin und Yang bildet die Grundlage der Qigong-Übungen. Sie können als Unterstützung und Ausgleich im Alltag der Musizierenden dienen, Haltungsprobleme und Verspannungen lösen und ggf. Schmerzen lindern. Konzentrationsfähigkeit, Kreativität und künstlerisches Potential werden durch die Harmonisierung von Körper und Geist verbessert. Kursinhalt:
• Spannung und Entspannung, Sammlung und Entfaltung
• Körperhaltung und deren Einfluss auf den musikalischen Ausdruck
• Kraftentfaltung und Ökonomie der Spielbewegungen
• Atmung und Zentrierung
• Körper- und Bühnenpräsenz
Bitte bequeme Kleidung, warme Socken und Decken mitbringen
Anmeldung erforderlich.
Workshop 4: Valentin Keogh - Alexandertechnik
F.M. Alexander hat sich über viele Jahre als Schauspieler und Rezitator mit dem Klang seiner Stimme und dessen Bezug zu seinem Körper und Körpergebrauch beschäftigt. Ausgangspunkt seiner Suche waren klangliche Probleme mit seiner Stimme, die zu einer künstlerischen Krise führten. Ergebnis dieser jahrelangen Beschäftigung war die befreite, resonante Stimmfülle, für die er berühmt war und eine Methode, die u.a. für unzählige Musiker, Schauspieler und Andere richtungsweisend ist für die Suche nach dem eigenen Klang und Ausdruck, ohne in die Sackgasse von Anspannung, Blockierung, Schmerzen und Spielprobleme zu geraten. In diesem Workshop werden wir die Grunderkenntnisse Alexanders kennenlernen und mit dem eigenen Körper und Körperbewegungen erforschen, um die Beziehungen von Denken, Fühlen, Körpergebrauch, Körperkraft und musikalischer Disposition zu erleben.
Alle Teilnehmenden bitte ich, ihr Instrument zum Workshop mitzubringen und etwas zum Vorspielen bereitzuhalten. Anmeldung erforderlich.