Symposium THE ARTIST’S BODY 2_KörperPräsenz & Bühne
Mit THE ARTIST’S BODY 2 (kurz TAB2) möchten wir auf den positiven Erfahrungen aufbauen, die das Symposium THE ARTIST’S BODY_Körper und Körperwahrnehmung in der künstlerischen Ausbildung (TAB1) ermöglicht hat. Ermutigt durch die sehr gute Resonanz auf TAB1 hat die AG Körper & Bewegung, in einer von allen 3 Fachbereichen getragenen Initiative, ein Konzept für die Nachfolgeveranstaltung TAB2 entwickelt, in der Hoffnung, dass die fruchtbaren Diskussion weitergeführt und vertieft werden. Der Focus wird in TAB2 auf KörperPräsenz & Bühne gerichtet.
Auf dem Weg von der Vorbereitung über die Schwelle zum Auftritt bis hin zur Performance finden zahlreiche körperliche und geistige - mitunter auch störanfällige Prozesse - statt, die letztlich über die Qualität der Aus- und Aufführung entscheiden. TAB2 bietet eine wichtige Gelegenheit, Methoden kennenzulernen, die die Steuerungsprozesse der Vorgänge während dieser drei Phasen beleuchten, wahrnehmbar machen und verschiedene Lösungsansätze anbieten.
Programm TAB2 am Freitag 15.10.2010
13.00 – 13:15 Eröffnung und Grußwort
Thomas Rietschel, Präsident HfMDK
Prof. Dieter Heitkamp
13:15 – 14.00 Einführungsvortrag «Auftreten im Flow»
Andreas Burzik
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Flow ist der psychologische Fachbegriff für das vollständige Eintauchen in eine Tätigkeit – mithin also ein Synonym für den von allen darstellenden Künstlern angestrebten Zustand vollkommener Präsenz auf der Bühne.
Der Vortrag beschäftigt sich mit der Frage, was Präsenz in einer Aktivität eigentlich bedeutet, wie das Gehirn in diesen besonderen Zuständen funktioniert und wie Präsenz und in den drei wichtigen Stadien Einstudierung, mentale Vorbereitung auf den Auftritt und während des Auftritts selbst erreicht werden kann.
Wichtige Voraussetzungen für das Auftreten im Flow sind die konsequente Fütterung des impliziten Wissenssystems während des Lernprozesses, die Verfeinerung der Wahrnehmung für subtile und energetische Phänomene, das Vertrauen in die Tragfähigkeit impliziter Prozesse, das Management von Adrenalin sowie die Erzeugung einer optimalen mentalen Verfassung unmittelbar vor dem Auftritt.
14:30 – 16:30 Praxis Block 1: 4 parallele Workshops
Andreas Burzik: Auftrittstraining im Flow
Ingrid Zur & Prof. Jörg Heyer: Dispositionstraining für Musiker
Catharina Yung: Qigong Yangsheng für Musiker
Valentin Keogh: Alexander Technik
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17:00 – 17:30 Impulsreferat
Prof. Renate Ackermann
17:30 – 19:00 Paneldiskussion «KörperPräsenz & Bühne»
mit Prof. Renate Ackermann, Andreas Burzik, Laurent Chétouane, Scott Delahunta, Thomas Lange, Prof. Rainer Römer, Prof. Marion Tiedtke
Moderation: Prof. Dr. Gerald Siegmund
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Was bedeutet es, Bühnenpräsenz zu haben? Kann man Bühnenpräsenz erlernen oder trainieren? Die Paneldiskussion geht diesen Fragen aus verschiedenen Perspektiven aus der Praxis nach. Gefragt wird nach Methoden und Arbeitsweisen mit denen Musiker, Schauspieler und Tänzer sowie Regisseure und Lehrende, die komplexen mentalen und körperlichen Prozesse im Übergang von der Probe zur Bühne zu steuern versuchen.
20:00– 21:30 Performance/Konzert «THE ARTIST’S BODY»
mit Beiträgen von Studierenden aus verschiedenen Ausbildungsbereichen der HfMDK
(Interessierte Studierende werden gebeten, sich mit einer kurzen Projektbeschreibung, in der der Bezug zum Thema KörperPräsenz & Bühne deutlich wird und Angaben zu den Mitwirkenden zu bewerben.)
Programm TAB2 am Samstag 16.10. 2010
10:00 – 10:40 Vortrag «Choreographic Resources: Publishing Ideas within Motion Bank»
Scott Delahunta
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Choreographers are publishing a growing collection of self-determined reflections on dance practice in a variety of formats. Often working in collaboration with researchers, editors and designers, these heterogeneous publication projects make use of text, moving image and more open-ended digital tools and platforms. These projects point towards the artist’s role in creating unique resources for the study of choreography and suggest new ways of thinking about notating and preserving dance. One example is the 'on-line digital dance score' Synchronous Objects for One Flat Thing, reproduced by William Forsythe.
Synchronous Objects is the pilot project for Motion Bank a four-year initiative of The Forsythe Company focused on the creation of new on-line digital scores. Through a brief survey of existing projects, this talk will sketch out an intellectual and practical context for this initiative.
10:45 – 11:30 Vortrag «Das Anti-Nervositätstraining (ANT) der Resonanzlehre»
Thomas Lange
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Im Vortrag ANT werden die Grundzüge der körperlichen Selbstorganisation vorgestellt, welche ein freies Auftreten ohne Leistungsminderung ermöglichen. Ergänzend hierzu wird aufgezeigt, wie durch ein wahrnehmungsorientiertes Verhalten störende Gedanken gar nicht erst auftauchen. Die gängige Übepraxis von Musikerinnen und Musikern wird ebenso hinterfragt wie Trainingsweisen, die sich ungünstig auf die Auftrittssituation auswirken. Eine der interessantesten Fragen, die an eine Übepraxis gestellt werden kann, die eine angenehme Auftrittssituation ermöglicht, lautet: Was ist Musik? (http://www.resonanzlehre.de)
10:45 - 11:30 Open Space - offenes Gesprächsforum und Raum für Reflexionen
Moderation: Dr. Ulas Aktas und Henrik Goehle
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Welche Bedeutung hat der "Körper" in der künstlerischen Ausbildung? Was verstehen wir überhaupt unter "Körper"? Das Gesprächsforum möchte den Raum und den Rahmen zur Verfügung stellen, Erfahrungen und Erlebnisse auszutauschen, aber auch über Horizonte der "Körper-Arbeit" zu sprechen: Welche Rolle spielt die "Körper-Arbeit" für die künstlerische Ausbildung und ästhetische Bildung? Welcher Paradigmenwechsel soll mit dieser Arbeit verbunden werden? Ist an die "Körper-Arbeit" auch ein Wechsel des Bilds von der Kunst gebunden? Joseph Beuys sprach von der "sozialen Plastik" und von einem "erweiterten Kunstbegriff", kann die Bewegung hin zum "Körper" an diese Begriffe anschließen? Und wenn, wie?
12:00 – 14:00 Praxis Block 2: 4 parallele Workshops
Thomas Lange: Das Anti-Nervositäts-Training (ANT) der Resonanzlehre
Prof. Nadia Kevan & Ron Murdock: Alexander Technik – Atem und Stimme
Bruno Caverna: Playing in the Extremes – Workshop based on Capoeira and Qi Gong
Prof. Kurt Koegel: Composing Influence // exploring ways to facilitate the awakening of presence in others and in space
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14:30 -15:15 Open Space - offenes Gesprächsforum und Raum für Reflexionen zum Symposium
Moderation: Dr. Ulas Aktas und Henrik Goehle
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Welche Bedeutung hat der "Körper" in der künstlerischen Ausbildung? Was verstehen wir überhaupt unter "Körper"? Das Gesprächsforum möchte den Raum und den Rahmen zur Verfügung stellen, Erfahrungen und Erlebnisse auszutauschen, aber auch über Horizonte der "Körper-Arbeit" zu sprechen: Welche Rolle spielt die "Körper-Arbeit" für die künstlerische Ausbildung und ästhetische Bildung? Welcher Paradigmenwechsel soll mit dieser Arbeit verbunden werden? Ist an die "Körper-Arbeit" auch ein Wechsel des Bilds von der Kunst gebunden? Joseph Beuys sprach von der "sozialen Plastik" und von einem "erweiterten Kunstbegriff", kann die Bewegung hin zum "Körper" an diese Begriffe anschließen? Und wenn, wie?
14:30 – 16:30 Praxis Block 3: 4 parallele Workshops
Tchekpo Dan Agbetou: African Dance
Liz Waterhouse: Alignment and Counterpoint – Embodying Ideas from Synchronous Objects
Prof. Yurgen Schoora: Physiodrama
Heilke Bruns: Körperwahrnehmung für Musiker und Sänger auf der Basis von Body Mind-Centering
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17:00 – 18:30 Feedbackrunde & Abschluss
Gastdozenten der Workshopreihen MSBL und KIT 2010/11
Mit TAB2 besteht die Möglichkeit die Gastdozenten der Workshopreihen MSBL und KIT 2010/11 kennenzulernen und Einblicke in deren Arbeitsweisen zu bekommen. Im Laufe des Studienjahres haben Studierende und Dozenten die Gelegenheit in Intensivseminaren mehr über deren Ansätze zu erfahren.
Es ist uns gelungen Andreas Burzik (Auftrittstraining im Flow) und Thomas Lange (Das Anti-Nervositäts-Training der Resonanzlehre) sowohl mit Vorträgen als auch ergänzenden Workshop für dieses Symposium erneut als Referenten zu gewinnen. Außerdem werden Scott Delahunta (Vortrag) und Elizabeth Waterhouse (ergänzender Workshop) das Projekt „Motion Bank“ von William Forsythe vorstellen, bei dem die HfMDK als Partner im Verbund mit anderen Institutionen in den kommenden Jahren mitarbeiten wird. Dozenten, die zum ersten Mal in der HfMDK vorgestellt werden, sind im Bereich MSBL Heilke Bruns_ Körperwahrnehmung für Musiker und Sänger auf der Basis von Body Mind-Centering / Catharina Yung_Qigong Yangsheng für Musiker / Prof. Nadia Kevan & Ron Murdock_Alexander Technik und im Bereich KIT: Tchekpo Dan Agbetou_Afro Modern / Bruno Caverna_Playing in the Extremes - Workshop based on Capoeira and Qi Gong. Die Paneldiskussion zu KörperPräsenz & Bühne mit Andreas Burzik, Thomas Lange, dem Regisseur Laurent Chétouane, dem Organisator/ Researcher Scott Delahunta und den HfMDK Dozenten Prof. Marion Tiedtke und Prof. Rainer Römer wird von Prof. Dr. Gerald Siegmund moderiert. Ergänzt wird das Programm durch Workshops der HfMDK Dozenten Prof. Jörg Heyer & Ingrid Zur, Valentin Keogh, Prof. Kurt Koegel, Prof. Yurgen Schoora.