Dieter Heitkamp erhielt 2001 den Ruf als Professor für Zeitgenössischen Tanz an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Er ist Direktor des Ausbildungsbereichs ZuKT / Zeitgenössischer und Klassischer Tanz. Von 2004–08 war er Dekan des Fachbereichs Darstellende Kunst der HfMDK Frankfurt am Main und von 2006 - 2015 im Leitungsteam von Tanzlabor_21/Tanzbasis Frankfurt_Rhein_Main tätig. Er ist Mitglied des Internationalen Theaterinstituts und der Hessischen Theaterakademie und war von 2007 – 2014 einer der Sprecher der Ausbildungskonferenz Tanz / AK|T www.ausbildungskonferenz-tanz.de und Künstlerischer Leiter der 3. Biennale Tanzausbildung 2012 Frankfurt am Main.
Von 1978–98 war er in der Tanzfabrik Berlin als Tänzer, Choreograph, Pädagoge und Organisator tätig und bis 1995 auch einer der künstlerischen Leiter. In dieser Zeit schuf er 18 abendfüllende Stücke für die Tanzfabrik Berlin. Weitere Choreographien entstanden u.a. für „Pizza Girl“ (Ballett Frankfurt ’86), „Liebe und Magie in Mamas Küche“ (Regie Peter Palitzsch, Freie Volksbühne Berlin ’88), Tanz-, Dokumentarfilme und TV sowie Choreografie und Bühnenbild für „Le Disperazioni del Signor Pulcinella“ von Hans Werner Henze (Staatsoper Unter den Linden, Berlin ’97). Seine Choreografien wurden deutschlandweit, in dreizehn europäischen Ländern, Kanada, den USA, Japan, Hongkong, Brasilien, Russland und Lettland gezeigt.
Er war Gastdozent an vielen Deutschen Hochschulen und unterrichtete auch in Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Norwegen, Portugal, Russland, Schweiz, Spanien, Israel, Japan und Vietnam.
Dieter Heitkamp studierte Sport und Biologie an der Freien Universität und Kunsterziehung an der Hochschule der Künste Berlin (Klasse Dieter Appelt). Er begann seine Tanzausbildung 1977 in Contact Improvisation, Improvisation und Performance, verschiedenen modernen, zeitgenössischen, Release und Alignment orientierten Techniken sowie Body Mind Centering und anderen Körperbewußtheitsmethoden.
Seine künstlerische Arbeit zeichnet sich durch klare Konzepte und eine konsequente Bewegungsforschung aus, die Kommunikationsmöglichkeiten im / über / durch Tanz im Kontext des sozialen gesellschaftlichen Umfeldes untersucht. Dabei verbindet er theoretische Aspekte mit physischer Praxis, schreiben mit choreographieren und erzeugt Bild-Klang-Möglichkeitsräume. In seinen Choreographien und interdisziplinären Lecture Performances werden Bewegung und Wort, Visualität und Laut, Sinnliches und Kognitives so zu einer Synthese zusammengeführt, dass die Performer wie auch der betrachtende Zuhörer ständig auf mehreren Ebenen aktiv sind.
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