Michael Sanderling, geboren und aufgewachsen in Berlin, studierte an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin bei Josef Schwab.
Konsultationen bei großen Cellisten dieser Zeit, so z.B. William Pleeth oder Yo Yo Ma prägen sein Spiel genauso wie mannigfaltige Erlebnisse im regen Konzertleben Berlins. Nach mehreren Wettbewerbserfolgen (ARD-Wettbewerb, Bach-Wettbewerb Leipzig, Canals-Wettbewerb Barcelona) engagierte Kurt Masur den damals 18-jährigen als Solocellisten an das Gewandhausorchester Leipzig, wo er fünf Jahre Erfahrungen mit renommierten Dirigenten und Solisten sammelte.
Danach lebte Michael Sanderling wieder in Berlin, wo er u.a. als Solocellist des Rundfunk-Sinfonieorchesters tätig war und eine Professur für Violoncello an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin ausfüllte. Im Jahre 1998 wechselte er an die Hochschule für Musik und Theater nach Frankfurt am Main. Später wurde er parallel zu seiner Tätigkeit in Frankfurt für einige Jahre Professor am Konservatorium in Bern in der Schweiz.
Neben seinen umfangreichen Engagements für Kammermusik widmete er sich seiner Karriere als Solist, die ihn bisher zu bedeutenden Orchestern, wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Boston Symphony Orchestra, dem Los Angeles Symphony Orchestra, dem Minneapolis Symphony Orchestra, dem Orchestre de Paris, dem Philharmonia Orchestra London, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Berliner Sinfonie-Orchester, dem Deutschen Sinfonie-Orchester Berlin, dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, den Bamberger Symphonikern und zu Festivals wie Salzburg, Jerusalem, Toronto, Kissingen, Gewandhaus Leipzig, Niedersachsen, Ludwigsburg sowie zum Schleswig-Holstein Musikfestival geführt hat.
Ab dem Jahre 2001 wandte sich nach seinem Debüt als Dirigent in einem Konzert des Kammerorchesters Berlin in der Berliner Philharmonie mehr und mehr dem Dirigieren zu. Er wurde Chefdirigent der Deutschen Streicherphilharmonie, einem der führenden Jugendorchester in Deutschland. Zunehmend wurde er auch als Gastdirigent zu verschiedenen Sinfonieorchestern eingeladen.
Von 2006 bis 2010 war Michael Sanderling künstlerischer Leiter und Chefdirigent der Kammerakademie Potsdam, mit der er die Kammersinfonien von Dmitri Schostakowitsch für SONY einspielte. 2010 gründete er in Frankfurt am Main mit »Skyline Symphony« ein Orchester, in dem sich Musiker europäischer Orchester zusammenfinden, um auf dem Campus der Goethe-Universität Musik ohne Berührungsängste für ein jüngeres Publikum anzubieten.
Seit der Saison 2011/12 ist er Chefdirigent der Dresdner Philharmonie, wo er bereits seit 2005 regelmäßig als Gastdirigent in Erscheinung getreten war. Als Gastdirigent hat Michael Sanderling mit namhaften Orchestern zusammengearbeitet, darunter das Tonhalle-Orchester Zürich, das WDR Sinfonieorchester, das Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Münchner Philharmoniker, die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Konzerthausorchester Berlin, das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart und das Nederlands Philharmonisch Orkest.
An der Oper Köln leitete er die Neueinstudierung von Sergej Prokoffjews Monumentalwerk "Krieg und Frieden". Beim Gewandhausorchester Leipzig, den Bamberger Symphonikern, dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, den Wiener Symphonikern und dem NHK Symphony Orchestra wird er erstmals zu Gast sein.