Marc Prätsch ist Regisseur und Schauspieler.
Nach seinem Schauspielstudium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover war er unter der Intendanz von Ulrich Khuon und Wilfried Schulz mehrere Jahre festes Ensemblemitglied am Schauspiel Hannover und spielte dort u.a. unter der Regie von Jossi Wieler, Hans Kresnik, Armin Petras, Sebastian Nübling und Anselm Weber.
Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler arbeitet Marc Prätsch auch als Regisseur. Er inszeniert u.a. am Staatsschauspiel Dresden, am Schauspiel Hannover, am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Theater Freiburg.
2010 wurde er im Deutschen Theater Berlin mit einem der bedeutendsten Theaterpreise, dem Förderpreis der Deutschen Intendanten, als Nachwuchsregisseur ausgezeichnet.
Seine Produktionen erhielten Preise und wurden zu nationalen und internationalen Festivals eingeladen, wie 2011 seine Inszenierung "Trollmanns Kampf – Mer Zikrales" zum HEIMSPIEL-Fond-Festival an das Schauspiel Köln.
An der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover hat er seit 2006 regelmäßig einen Lehrauftrag inne. Seit dem Wintersemester 2012 ist Marc Prätsch Dozent für Szenische Grundlagen, Improvisation und Rollenunterricht im Studiengang Schauspiel und Regie an der Hochschule für Musik und Dartstellende Kunst Frankfurt am Main.
Laudatio Otto-Kasten-Preis, Wilfried Schulz, Intendant Staatsschauspiel Dresden, 21.01.2010 Deutsches Theater Berlin:
Marc Prätsch vertritt ein Theater der Bewegung: Erschaft es die Körper, die Köpfe und die Herzen seiner Spieler und des Publikums zum Tanzen zu bringen. Und oft genug gelingt es ihm mit seiner Arbeit die mentalen, sozialen und politischen Verhältnisse neu zu befragen. Sein Erfolg ist definiert durch die Sinnhaftigkeit seines Theaterengagements für das Leben aller Partizipierenden, durch die schönen Abenteuer, die am Wegrand lauern und von denen man stolz und ein wenig schaudernd den anderen erzählt. Sein Theater nimmt alle mit, die Schauspieler und die Spezialisten des Alltags, die es machen, die Klugen und die Sentimentalen, die es sehen und die es erreicht. Es unterscheidet nicht zwischen Kunstanspruch und sozialem Engagement, sondern behauptet beides unbändig, unbeirrt und selbstverständlich als eines. Die radikalen, deutlichen Bilder seiner Inszenierungen, die wilden und poetischen Szenen, die Leidenschaft, die Tränen, der Schweiß und das Lachen seiner Schauspieler, sind ein Versprechen für unsere Theaterzukunft.
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