D. Buxtehude: Membra Jesu Nostri
Dieterich Buxtehude ist neben Heinrich Schütz der wohl bedeutendste deutsche Komponist geistlicher Vokalmusik vor Johann Sebastian Bach. Als Kirchenmusiker an der Lübecker Marienkirche begründete er die bis heute bestehenden Abendmusiken, die als Vorläufer unseres heutigen Konzertlebens gelten können. Für diese schrieb er nicht liturgie-gebundene geistliche Werke, die zur Erbauung und religiösen Betrachtung der Gläubigen gedacht waren.
Bei "Membra Jesu nostri" von 1680 handelt es sich um eine Sammlung von 7 Kantaten über die Gliedmaße Christi am Kreuz. Jede Kantate ist eine Meditation über jeweils ein Körperteil des gekreuzigten Jesus Christus. Buxtehude hat mit dieser unglaublich schönen und intensiven Passionsmusik einen hochexpressiven Text Arnulfs von Löwen aus dem 13. Jahrhundert vertont (aus diesem Text stammt unter anderem die textliche Grundlage für Paul Gerhardts "O Haupt voll Blut und Wunden").
Ein Wechsel aus instrumentalen Betrachtungen, Chören, Ensembles und Arien lässt den mittelalterlichen Text plastisch miterleben und lässt die Zuhörenden nicht unberührt.
Studierende der Gesangsklassen und der Abteilung für historische Interpretationspraxis der HfMDK unter der Leitung von Prof. Thilo Dahlmann
Eintritt frei |