Das Trio „Le Concert dans l‘oeuf“ mit Mariona Mateu Carles (Kontrabass/Violone), Arthur Cambreling (Violoncello/Viola da Gamba) und Simon Wallinger (Cembalo) aus der Abteilung Historische Interpretationspraxis (HIP) erspielte sich den Hauptpreis in Höhe von 8.000 Euro und zwei Preisträgerkonzerte am 12. und 13. Mai 2020 in Frankfurt und Friedrichsdorf. Das Ensemble beeindruckte mit seiner originellen Programmidee: einer Kombination von alter und neuer Musik von Frescobaldi bis Stockhausen. Die einfallsreich virtuosen Interpretationen und die in das musikalische Konzept eingearbeitete, charmante Moderation überzeugten die Jury besonders.
Einen Förderpreis in Höhe von 2.000 Euro, verbunden mit einem Auftritt in der Konzertreihe der Polytechnischen Gesellschaft in der nächsten Saison erspielte sich das Aavik Quartett mit Hans Christian Aavik (Violine), Mona Verhas (Violine), Josè Battista Junior (Viola) und Clara Franz (Violoncello). Das erst seit kurzer Zeit gemeinsam musizierende Quartett aus der Klasse von Prof. Tim Vogler bot eine einprägsame Interpretation von Erwin Schulhoffs erstem Streichquartett und eine kluge Programmfolge mit dem kurzen, genialen frühen Quartett KV 138 von Wolfgang Amadeus Mozart am Ende der Präsentation.
Einen Auftritt beim Rheingau Musik Festival am 1. Juli 2020 erspielte sich das Duo mit Che-Wei Kuo (Violoncello) und Shenzi Liang (Klavier) aus der Kammermusikklasse von Prof. Angelika Merkle.
„Durch die Rekordteilnahme von 16 Kammermusikensembles verschiedenster Besetzungen mit insgesamt 45 Teilnehmern wurde der Wettbewerb zu einem wahren Kammermusikfest auf durchweg hohem Gesamtniveau. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr“, resümiert Jurymitglied Prof. Tim Vogler.
Der Wettbewerb
Der jährliche Kammermuiskwettbewerb der Polytechnischen Gesellschaft e.V. fand am 4. Dezember 2019 zum insgesamt zweiundzwanzigsten Mal in der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK) statt.
Zum Wettbewerb zugelassen waren Ensembles mit jeweils mindestens zwei Mitgliedern, aus deren kammermusikalischem Repertoire sich ein anspruchsvolles und stilistisch vielseitiges Konzertprogramm gestalten lässt. Die Ensembles verpflichten sich mit der Annahme des Preises, für die Dauer der Förderung regelmäßig und intensiv als Ensemble zu arbeiten und die Ergebnisse ihrer Arbeit in der Konzertreihe des "Vereins zur Pflege der Kammermusik und zur Förderung junger Musiker" zu präsentieren.
Der Jury gehörten an: Dr. Christa Ratjen als Vorsitzende und Vertreterin der Polytechnischen Gesellschaft, Prof. Angelika Merkle und Prof. Hans-Jacob Staemmler (Klavierkammermusik), Prof. Tim Vogler (Streicherkammermusik), Prof. Jan Ickert (Violoncello) und Prof. Stephanie Winker (Flöte) als Lehrende an der HfMDK sowie Prof. Manuel Fischer-Dieskau (Musikhochschule Mainz).